Hamburg – Nach dem Flughafenprotest im Sommer 2023 hat ein Gericht entschieden, dass zehn Mitglieder der Klimaaktivistengruppe Letzte Generation der Lufthansa insgesamt 403.000 Euro Schadenersatz zahlen müssen.
Der Vorfall ereignete sich am 13. Juli 2023 am Hamburger Flughafen. Die Aktivisten drangen in den Sicherheitsbereich ein und klebten sich nahe der Start- und Landebahnen fest. Infolgedessen wurden sämtliche Flüge für etwa vier Stunden gestoppt. Insgesamt 57 Lufthansa-Flüge sowie Flüge von Eurowings, Swiss, Austrian Airlines und Brussels Airlines mussten gestrichen werden. Rund 8.500 Passagiere konnten ihre Reisen nicht antreten. Da die Aktion in die Ferienzeit fiel, verursachte sie erhebliche Störungen im Luftverkehr. Auch am Düsseldorfer Flughafen kam es zu ähnlichen Protestaktionen.
Das Hamburger Landgericht bewertete das Vorgehen der Aktivisten als „Eingriff in den laufenden Betrieb“ und sprach Lufthansa das Recht auf Schadenersatz zu. Der ursprüngliche Streitwert des Prozesses betrug 700.000 Euro. Zusätzlich zu der Schadenssumme müssen die Aktivisten auch die Prozesskosten tragen. Sollte die Zahlung nicht erfolgen, droht den Aktivisten eine Haftstrafe von bis zu zwei Jahren.
Die Gruppe, die mittlerweile unter dem Namen „Neue Generation“ firmiert, will künftig auf Straßen- und Flughafenblockaden verzichten und stattdessen Bürgerforen organisieren.