Türkei: Erdbeben erschreckt Tekirdağ – Auch in Istanbul zu spüren

(Symbolbild: AFAD)
(Symbolbild: AFAD)
03.05.2025 – 15:09 Uhr

Ein Erdbeben hat am Samstagmittag  die Provinz Tekirdağ erschreckt und war auch in der nahegelegenen Metropole Istanbul zu spüren. Laut ersten Angaben des Europäischen-Mediterranen Seismologischen Zentrums (EMSC) und des Kandilli-Observatoriums lag die Stärke des Bebens bei 4,0. Die türkische Katastrophenschutzbehörde AFAD hingegen bezifferte die Stärke auf 3,7.

Das Beben ereignete sich um 11:36 Uhr mit dem Epizentrum in Marmaraereğlisi, einer Stadt in der Provinz Tekirdağ, westlich von Istanbul. Die Tiefe des Erdbebens wurde mit 18 Kilometern angegeben.

Expertenmeinungen: Nachbeben oder unabhängiges Ereignis?

Prof. Dr. Süleyman Pampal, Erdbebenexperte, erklärte im Interview mit CNN TÜRK: „Das heutige Beben kann als Nachbeben des Erdbebens vom 23. April mit der Stärke 6,2 betrachtet werden. Solche Nachbeben werden noch eine Weile andauern. Es gibt keinen Grund zur Panik – in ein bis zwei Monaten dürfte die Aktivität nachlassen, sofern kein neues, unabhängiges Beben eintritt.“

Dennoch warnt Pampal davor, Entwarnung zu geben: „Die Gefahr für Istanbul ist nicht gebannt. Es gibt noch ungebrochene Segmente in der Region, daher kann man nicht sagen, dass das Risiko vorbei ist.“

Auch Prof. Dr. Tuncay Taymaz, ein weiterer renommierter Seismologe, äußerte sich zu dem Ereignis: „Ich betrachte dieses Beben als unabhängig vom Beben am 23. April, da es sich an einem anderen Punkt ereignet hat. Ob es sich um ein Vorbeben handelt, lässt sich derzeit nicht sagen. Es liegt nicht auf der gleichen seismischen Zone wie das vorherige. Hoffentlich ist es kein Vorzeichen für ein stärkeres Beben.“