32 Verkehrstote während des Opferfestes in der Türkei

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11.06.2025 – 8:00 Uhr

Während der Feiertage zum islamischen Opferfest (Kurban Bayramı), das in diesem Jahr vom 6. bis 9. Juni stattfand, sind in der Türkei mindestens 32 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen. Das teilte Innenminister Ali Yerlikaya mit.

Millionen Menschen nutzten die freien Tage für Kurzreisen – trotz verstärkter Sicherheitsmaßnahmen kam es erneut zu einer Vielzahl schwerer Unfälle. Allein am dritten Feiertag, dem 8. Juni, wurden laut Yerlikaya 722 Verkehrsunfälle registriert. Dabei starben sechs Menschen noch am Unfallort, über 1.200 weitere wurden verletzt.

Insgesamt verzeichneten die Behörden in den ersten vier Tagen des verlängerten Wochenendes (5. bis 8. Juni) 2.960 Unfälle, mit 32 Todesopfern und 4.817 Verletzten. Zahlen für den letzten Feiertag, den 9. Juni, stehen noch aus.

Staus und überfüllte Flughäfen

Am letzten Reisetag staute sich der Verkehr auf vielen Fernstraßen über Stunden hinweg. Bilder aus verschiedenen Regionen zeigten kilometerlange Autokolonnen. In einigen Fällen kamen Autofahrer innerhalb von 30 Minuten kaum zwei Kilometer voran. Auch der Flughafen Istanbul war mit einem außergewöhnlich hohen Passagieraufkommen konfrontiert, da viele Bürger in ihre Heimatstädte oder an ihre Arbeitsplätze zurückkehrten.

Minister: “Ziel ist null Tote”

Laut Innenminister Yerlikaya wurden während der Feiertage rund 1,9 Millionen Fahrzeuge kontrolliert. Die Maßnahmen seien nicht zur Bestrafung gedacht, sondern dienten der Prävention und der Vermeidung von Todesfällen im Straßenverkehr, so der Minister. Zusätzlich richtete das Innenministerium eine Online-Plattform ein, die sowohl radarüberwachte als auch nicht überwachte Verkehrskontrollpunkte anzeigt.

Trotz intensiver Aufklärungskampagnen und Kontrollen bleibt die hohe Zahl an Unfällen rund um die Feiertage ein wiederkehrendes Problem in der Türkei.