Die Türkei begeht heute mit großer patriotischer Begeisterung den 19. Mai – den Gedenktag an Atatürk sowie den Jugend- und Sporttag, einen der bedeutendsten Nationalfeiertage des Landes. Dieses Datum markiert den Beginn des türkischen Unabhängigkeitskrieges, als Mustafa Kemal Atatürk am 19. Mai 1919 in der Schwarzmeerstadt Samsunlandete – ein historischer Wendepunkt auf dem Weg zur Gründung der Republik.
106 Jahre später wird dieser symbolträchtige Tag weiterhin in allen Landesteilen gefeiert, insbesondere im Zeichen der Jugend, der Atatürk diesen Feiertag persönlich widmete. Schon Tage vor dem 19. Mai begannen in vielen Städten die Feierlichkeiten mit Fackelzügen, Musik und Volkstänzen.
In Kayseri zogen am 16. Mai Tausende mit türkischen Flaggen durch die Straßen, sangen Nationalhymnen und tanzten traditionelle „Halay“-Tänze. In Diyarbakır war ein riesiger 157 Meter langer Türkischer Nationalbanner der Mittelpunkt eines imposanten Fackelzugs durch das historische Viertel Sur.
Symbolischer Seeweg nach Samsun
Besonderes Aufsehen erregt dieses Jahr die symbolische Reise auf dem TCG Anadolu, dem größten in der Türkei gebauten Kriegsschiff. Von Istanbul aus stach das Schiff mit 81 jungen Delegierten – je einem Vertreter aus jeder Provinz – in See, um rechtzeitig zum Gedenktag in Samsun anzukommen. Die Jugendlichen tragen dabei eine türkische Flagge sowie ein Porträt der legendären Bandırma-Fähre, mit der Atatürk einst in Samsun ankam.